Sichere Gesellschaft

Blick in die Cyberkriminalität von übermorgen

IZT startet Forschung zur Zukunft der Cyberkriminalität im Auftrag der Cyberagentur

Unterzeichnung der Zusammenarbeit zwischen der Cyberagentur und dem IZT im Forschungsprogramm zCK zur Zukunft der Cyberkriminalität (v.l.n.r.): Dr. Nicole Hartlapp, Programmleiterin zCK der Cyberagentur; Prof. Dr. Christian Hummert, Forschungsdirektor der Cyberagentur; Bettina Bubnys, kaufmännische Geschäftsführerin der Cyberagentur; Dr. Roland Nolte, Geschäftsführung IZT; Sabine Flores Tran, Geschäftsführung IZT; Ingo Kollosche, Projektleiter IZT.
Unterzeichnung der Zusammenarbeit zwischen der Cyberagentur und dem IZT im Forschungsprogramm zCK zur Zukunft der Cyberkriminalität (v.l.n.r.): Dr. Nicole Hartlapp, Programmleiterin zCK der Cyberagentur; Prof. Dr. Christian Hummert, Forschungsdirektor der Cyberagentur; Bettina Bubnys, kaufmännische Geschäftsführerin der Cyberagentur; Dr. Roland Nolte, Geschäftsführung IZT; Sabine Flores Tran, Geschäftsführung IZT; Ingo Kollosche, Projektleiter IZT. Foto: Cyberagentur

Mit der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen der Cyberagentur und dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) beginnt ein neues Kapitel im Forschungsprogramm zukünftige Cyberkriminalität (zCK). Ziel des Teilprogramms „Zukunftsanalyse“ ist es, Szenarien der Cyberkriminalität von 2030 bis 2040 zu entwickeln und Handlungsoptionen für Gesellschaft und Sicherheitsbehörden aufzuzeigen.

Die digitale Welt verändert sich rasant – und mit ihr auch die Methoden und Strategien von Cyberkriminellen. Technologien wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Nanotechnologie oder Brain-Computer-Interfaces bieten Chancen, eröffnen aber zugleich neue Angriffsflächen. Diese Entwicklung stellt Strafverfolgungsbehörden, Sicherheitsakteure und die gesamte Gesellschaft vor die Herausforderung, künftige Risiken rechtzeitig zu erkennen und ihnen wirksam zu begegnen.

Das Forschungsprogramm „zukünftige Cyberkriminalität“ (zCK) der Cyberagentur nimmt genau diese Fragen in den Blick. Mit der nun unterzeichneten Vereinbarung übernimmt das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) die Umsetzung des Teilprogramms „Zukunftsanalyse“. Ziel ist es, plausible Szenarien für die Jahre 2030 und 2040 zu erarbeiten, die technologische wie kulturelle und strukturelle Bedingungen berücksichtigen und konkrete Handlungsoptionen für Politik, Behörden und Gesellschaft ableiten.

Dr. Nicole Hartlapp, Programmleiterin zCK, betont zum Vertragsabschluss: „Zukunftsforschung im Bereich der Cyberkriminalität ist essenziell, um proaktive Sicherheitsstrategien zu entwickeln, technologische Disruptionen frühzeitig zu erkennen und mögliche gesellschaftliche sowie infrastrukturelle Verwundbarkeiten systematisch aufzuzeigen.“

Das IZT bringt dabei seine langjährige Expertise in Foresight-Methoden, Technikfolgenabschätzung und partizipativen Dialogformaten ein. Projektleiter Ingo Kollosche unterstreicht: „Wir wollen hier auch Neuland betreten, indem wir aktuelle Foresight-Methoden gezielt weiterentwickeln und neue Ansätze ausprobieren.“ Die Forschenden verknüpfen technologische Analysen mit gesellschaftlichen Faktoren wie Wertewandel, Technikakzeptanz, Kompetenz, rechtliche Rahmenbedingungen oder dem subjektiven Sicherheitsempfinden im digitalen Raum. Ergebnisse werden nicht nur in klassischen Publikationen, sondern auch in innovativen Transferformaten, insbesondere den Sicherheitsbehörden, zugänglich gemacht.

Für die innere Sicherheit bedeutet das: Die Strafverfolgungsbehörden erhalten frühzeitig fundierte Einblicke in mögliche Kriminalitätsmuster und können präventive wie reaktive Strategien entwickeln. Zugleich stärkt das Programm die Vigilanz und Resilienz der digital vernetzten Gesellschaft gegenüber Bedrohungen aus dem Cyber- und Informationsraum.

Für die Cyberagentur unterzeichneten der Forschungsdirektor, Prof. Dr. Hummert, und die kaufmännische Direktorin, Bettina Bubnys, gemeinsam mit den Geschäftsführern des IZT, Sabine Flores Tran und Dr. Roland Nolte, die symbolische Urkunde. Sie besiegelten somit eine Zusammenarbeit als einen zentralen Baustein für die Entwicklung einer cybervigilanten Gesellschaft: „In diesem Vorhaben wollen wir mögliche Zukünfte unserer Gesellschaft, technologische Entwicklungspfade und neue Formen der Cyberkriminalität erkunden und dabei Orientierungswissen für alle relevanten Akteure generieren.“ Das Forschungsprogramm wird daher auch vorausschauend, evidenzbasiert und im engen Austausch mit den relevanten Bedarfsträgern umgesetzt.

Weitere Informationen: https://www.cyberagentur.de/programme/zck

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