Audioforensik zur Gewinnung von Ortsinformationen

Das Bild zeigt ein Porträt von Olivia Gräupner, Projektleiterin und Forschungsreferentin in der Abteilung Sichere Gesellschaft bei der Cyberagentur. Auf der linken Seite befindet sich das Logo der Cyberagentur, bestehend aus einem stilisierten "C" in lila, gefolgt von dem Schriftzug "cyberagentur". Darunter steht ein Zitat von Olivia Gräupner: "Diese Forschung hat das Potenzial, wertvolle Ermittlungshinweise innerhalb von Strafverfolgungsverfahren zu liefern." Der Hintergrund des Bildes ist in lila und blauen Tönen gehalten, mit abstrakten Wellenmustern und einem stilisierten Symbol, das eine Lupe über Datenwellen darstellt. Montage: freepik/Cyberagentur

Forschungsprojekt „Audioforensik“ lädt zum Partnering Event ein

Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit (Cyberagentur) lädt am 24. Juni 2024 von 14 bis 15:30 Uhr zu einem Partnering Event für das Forschungsprojekt „Audioforensik“ ein. Ziel ist es, das Projekt vorzustellen, organisatorische Informationen zu teilen und Experten zu vernetzen.

Die Cyberagentur veranstaltet am 24. Juni 2024, von 14 bis 15:30 Uhr, ein digitales Partnering Event für das künftige Forschungsprojekt „Audioforensik“ (AuFo). Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, Audiodaten geringer Qualität hinsichtlich des Aufnahmeortes zu analysieren. Dabei wird untersucht, wie raum-akustische Teilparameter auf einen eindeutigen digitalen Fingerabdruck abgebildet werden können. „Diese Forschung hat das Potenzial, wertvolle Ermittlungshinweise innerhalb von Strafverfolgungsverfahren zu liefern“, erläutert Olivia Gräupner, Projektleiterin und Forschungsreferentin in der Abteilung Sichere Gesellschaft der Cyberagentur. „Die Charakterisierung eines Raumes könnte beispielsweise durch Größe, Beschaffenheit und Lage erfolgen.“ Das kann in zeitkritischen Anwendungsszenarien wie Entführungs- oder Vermisstenfällen von großer Bedeutung sein. Zudem wird analysiert, inwiefern die Identifizierung des Geräts Hinweise auf den Aufnahmeort liefert.

Ein bisher weitgehend unerforschtes Feld ist die Analyse von Audiodaten in Bezug auf Metainformationen, die zusätzlich zur gesprochenen Sprache aus den akustischen Signalen gewonnen werden können. Neben der Rekonstruktion des Aufnahmeorts könnten auch Informationen über das Aufnahmegerät, wie beispielsweise ein Smartphone-Mikrofon, generiert werden. Diese Informationen könnten zur eindeutigen Identifikation, Wiedererkennung oder Einschränkung des Sprecherkreises beitragen.

Zum aktuellen Stand ist fraglich, ob eine Zuordnung des Aufnahmeorts anhand von Audiodaten unterschiedlicher Qualität möglich ist. „Es ist ungewiss, ob die entwickelten Methoden im Rahmen der Strafverfolgung anwendbar sein werden. Die rechtssichere Beweisbarkeit potenzieller Forschungsergebnisse stellt eine große Herausforderung dar, weshalb das Projekt aus wissenschaftlich-technischer Perspektive als wagnisbehaftete Hochrisikoforschung zu bewerten ist“, betont Olivia Gräupner.

Das Partnering Event bietet eine Plattform für das neue Forschungsprojekt, um die Cyberagentur und das Projekt näher kennenzulernen. Zudem können sich die Interessenten über die organisatorischen Aspekte des geplanten Vergabeverfahrens informieren. Die Experten aus verschiedensten Fachdisziplinen können sich hier bereits vernetzen und erste Kontakte für potenzielle Konsortien knüpfen. Ziel ist es, eine ganzheitliche Erforschung der Audioforensik zur Gewinnung von Ortsinformationen voranzutreiben.

Eine Anmeldung zum Event ist bis zum 19. Juni 2024 über Landingpage möglich.

Weitere Informationen über die Landingpage:

https://www.cyberagentur.de/partnering-aufo

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